Das Wappentierchen fehlt nie

Auf der Biberister Fasnachtsplakette erscheint seit der Gründung immer das Wappentierchen der Dorffasnacht, der Ämmeschnägg.

Bis zur ersten geprägten Plakette im Jahr 1966 war das Erscheinungsbild jeweils eine runde Plakette mit nebenstehendem Logo.

Seit dem Jahr 1966 wird das Gesamtbild der Plakette oftmals durch ein Zeitgeschehen geprägt. Auch das Fasnachtsmotto unterliegt dieser Tendenz und widerspiegelt oft ein Ereignis.

(siehe auch Plakettengalerien und/oder Zusammenhang Motto und Plakette).

Buchdruckerei Büetiger AG
Hauptstrasse 34 (um 1960)

Kartonplaketten

In den Plakettengalerien sind fast alle bisherigen Plaketten der Dorffasnacht Biberist seit 1946 aufgelistet. Von den Jahren 1947, 1948, 1949, 1950 und 1951 sind keine Plaketten auffindbar. Tatsache ist, dass es jeweils eine Goldplakette und eine normale Plakette gab. Die Goldplakette bestand aus Goldkarton.

Die ersten Fasnachtsplaketten wurden durch die Buchdruckerei Paul Büetiger, Biberist, auf Karton gedruckt, ausgestanzt und gelocht. Auf der Rechnung aus dem Jahr 1947 ist ersichtlich, dass 2000 Stk. Plaketten, braundruck, Fr. 31.-- kosteten. Zusätzlich wurden noch 225 Stk. Stecknadeln im Wert von Fr. 5.-- und 4 Stk. Bändeli von total Fr. 4.60 verrechnet. Alle Preise exkl. 4% WUST (Warenumsatzsteuer).

Im Protokoll vom 31. Januar 1947 ist folgendes zu lesen:
(Zitat Anfang) Plakate sind wie letztes Jahr 100 Stk. zu bestellen und Plaketten 2000 Stück. Farbe violett-orange. (Zitat Ende).
Auf der Rechnung für die Plaketten von 1947 steht dann "braundruck". Wie die Plakette von 1947 wirklich aussah, kann nicht eruiert werden, da von keiner erwähnten Farbe eine Plakette vorhanden ist. Es wurde jedoch praktisch alljährlich die Farbe gewechselt, damit nicht die Plakette aus dem Vorjahr verwendet werden konnte.

Die Einwohnergemeinde-Kasse Biberist verrechnete am 28. März 1949 für den Verkauf der Fasnachtsplaketten folgende Billettsteuer: 93 à 50 Rappen = 46.50 und 1295 à 10 Rappen = 129.50. Insgesamt also Fr. 176.-- Billettsteuer. Ob die Mengen- und Preisdifferenz durch die Goldplaketten und normalen Plaketten verursacht wurde, ist aus den Akten nicht ersichtlich, ist jedoch anzunehmen.

Die letzten Kartonplaketten wurden im Jahr 1965 hergestellt und zwar immer noch durch die Firma Paul Büetiger. Ein Exemplar dieses letzten Plakettendrucks aus Karton befindet sich in der Sammlung der Dorffasnacht Biberist. Diese letzte Plakette aus Karton weist auf das 20-jährige Bestehen der Dorffasnacht (1945 - 1965) hin. - 1956 bis 1965 wurden parallel zu den Kartonplaketten auch noch geringe Stückzahlen von Metallplaketten geprägt.

Plaketten aus Aluminium

1956 erschienen nebst den Kartonplaketten zum ersten Mal auch Plaketten aus Aluminium. Diese Plaketten wurden gelb eloxiert. Teilweise waren die Plaketten auch zweifarbig eloxiert.

Die Uhrenschalenfabrik Hans Neuhaus in Deitingen stellte 1956 die Biberister Fasnachtsplakette aus einer runden Aluminiumscheibe her. Das Logo der Dorffasnacht, der Ämmeschnägg, wurde auf diese Scheibe eingeprägt. Dieses Logo ist noch heute aktuell und kommt immer wieder zur Anwendung. Für das Fasnachtskomitee wurden die Aluplaketten der Fünfziger Jahren mit einer Masche versehen.

Im Jahr 1956 wurden 305 Stk. Fasnachts-Plaquettes jaune-USA oxidiert und 1510 Stk. dito weiss oxidiert geliefert. Also wiederum eine Ausführung in "Gold" und "Normal". Der Einkauf war 35 Rappen für die Goldplakette und 27 Rappen für die normale Plakette. Der Prägestempel (Etampe) wurde zum Selbstkostenpreis von Fr. 243.50 durch die Firma Hans Neuhaus verrechnet.

Die Jahreszahl wurde ab 1958 von Hand mit Schlagzahlen in die Fasnachtsplakette geschlagen.

Geprägte Plaketten

Die ersten geprägten Plaketten liess man 1966 durch die Firma Huguenin in Le Locle herstellen. Für 1966 und 1967 liess man die Plaketten in Bronze, Silber und Gold anfertigen. Danach gab es nur noch die Ausführungen in Silber und Gold.

Die Goldplakette entsprach einer vergoldeten Silberplakette. Die Goldschicht war tatsächlich echt, jedoch hauchdünn. Das Vergolden hatte den Nachteil, dass das Plakettensujet durch Lichtreflexionen oft sehr schlecht erkenntlich war. Trotz Versuchen mit verschiedenen Lackierungen der Goldplakette konnte keine befriedigende Lösung gefunden werden.

Plaketten mit Goldrand

Im Jahr 1991 war die eigentliche Silberplakette zum ersten Mal mit einem Goldrand umrahmt. Sie sah derart dekorativ aus, dass man sie als Brosche hätte tragen können. Trotzdem diese Plakette einen sehr guten Anklang fand, wollte das Fasnachtskomitee für die kommenden Jahre keinen Goldrand für die Fasnachtsplaketten. Man solle nicht alte Traditionen brechen, und die "Neue" passe nicht in die bisherige Plakettensammlung, hiess es.

Für das Jubiläumsjahr 1995 erhielt die Plakette wiederum einen Goldrand. In den folgenden Jahren war es dann selbstverständlich, dass die Goldplakette einen Goldrand hat und nicht "vergoldet" war.

Die Plakette vom Jahr 1987

In der langen Liste der Mottos und Plaketten gibt es ein Motto und einen Plakettenentwurf aus dem Jahr 1987, der nie erschien. Die Produktion der Plakette konnte im letzten Moment, nämlich im November 1986, gestoppt werden, ebenso kam das Motto nicht zustande. Es wurde kurzfristig ein neues Motto und ein neues Plakettensujet in die Wege geleitet. Auf dieser Website wird dieser Plakettenentwurf aus dem Jahr 1986 zusammen mit dem Motto erstmals veröffentlicht.

Siehe Navigation PLAKETTEN / MOTTOS --> Motto 1987: Es chräbelet

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